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22.04.2024

Zertifikatsübergabe im Kindergarten Storchennest Rheinbischofsheim

Der evangelische Kindergarten Storchennest ist seit Donnerstagnachmittag eine zertifizierte gesundheitsförderliche Einrichtung.

Durch die kostenlose Fortbildungsreihe für Fachkräfte des Präventionsnetzwerkes Ortenaukreis entschied sich das Team des evangelischen Kindergartens Storchennest für die Fortbildung „Gesundheit der pädagogischen Fachkräfte“. Lobend erwähnte die Kindergartenleiterin Katja Junker die gute Zusammenarbeit mit Prozessbegleiterin Judith Jäger sowie die vielen gemeinsam im Vorfeld durchgeführten Aktionen, wie  Elternkursreihe, Fortbildungen und das Projekt „Echt dabei – Gesund groß werden im digitalen Zeitalter.

Die Einrichtung absolvierte über die vergangenen 1,5 Jahre eine Organisationsentwicklung mit fünf Bausteinen und bearbeitete verschiedene Themen zur Gesundheitsförderung. Selbstgewählte Kernthemen waren „Seelische Gesundheit, Resilienz und Lebenskompetenz“ sowie „Die Gesundheit der pädagogischen Fachkräfte“. Drei weitere Bausteine waren: „Gesundheit, Gesundheitsförderung und Prävention in der pädagogischen Arbeit mit Kindern“, „Grundlagen der Zusammenarbeit mit Eltern und Familien“ sowie „Vernetzung und Kooperation“. Die Durchführung der Bausteine fand jeweils im Gesamtteam statt. Dazwischen gab es Onlinekontakt in Kleingruppen zum Gedankenaustausch. „Das war Prozessbegleitung zur richtigen Zeit, da ein großer Wandel in der Kindergartenarbeit stattfindet“, sagte Junker. Zusätzlich habe Corona Strukturen und Basics vernichtet. Durch Personalmangel herrschte ein großer Druck auf dem Gesamtteam. Oben drauf bekam der Kindergarten einen Anbau während des laufenden Betriebs, was zusätzlicher Druck für Kinder, Team und Eltern bedeutete – auch wenn der Anbau ein lang ersehnter Wunsch war. „Durch die gemeinsamen Einheiten konnten wir Luft ablassen, Rat einholen und gemeinsam reflektieren“, erklärte die Leiterin. Es wurden Basics aufgefrischt wie Kommunikationsregeln, den Sachen auf den Grund gehen, warum ist es wie es ist, Biographiearbeit und den Blick auf das Ganze lenken. „Zeit füreinander zu haben und mehr zu reflektieren als sonst, hat uns gut getan“, stellte Junker fest. Dabei wurde dem Team klar, das Inklusion und Integration ihre Grenzen haben, denn dies werde derzeit auf dem Rücken der Erzieher ausgetragen. Für die Arbeit am Kind soll es so viel Bewegung und Ruheecken geben, wie in der Einrichtung möglich sind. Weiter sind dem Team ein gesundes Frühstück und gesunde Essensmengen wichtig. Die Zusammenarbeit mit den Eltern wurde neu überdacht, von den Inhalten der Elternabende über zeitintensive Portfolioarbeit bis hin für Zeiten für Elterngespräche. „“Die“ Eltern gibt es nicht“, betonte Junker. Weiter wurde zur Strukturierung der jährlichen Arbeit ein Jahreskalender erstellt. Die Vernetzungskarte für die Konzeption wurde um Namen und Adressen erweitert sowie das sexualpädagogische Konzept der Einrichtung reflektiert. In einer Stärkebilanz wurde festgehalten, was es schon alles gibt und als selbstverständlich wahrgenommen wird. „Die Kindergartenarbeit hat sich im Lauf der letzten Jahre total verändert“, fügte Erzieherin Martina Burde-Krajewski hinzu. Das Personal, die Kinder, die Familienstrukturen sowie der komplette Zeitgeist haben sich geändert. Darauf müssten sich die Erzieher einstellen und den neuen Bedürfnissen gerecht werden.

Die entwickelten und umgesetzten Maßnahmen wurden zum Abschluss vorgestellt. Danach durfte Melina Korthaus vom Präventionsnetzwerk Ortenaukreis Zertifikate sowohl für die Einrichtung als auch an alle 15 Erzieher übergeben. „Wenn die Wellen über mir zusammenschlagen, tauche ich tiefer und suche nach Perlen“, zitierte Junker den neuen Leitsatz, nach dem die Arbeit mit all ihren vielfältigen Anforderungen gemeistert werden soll. „Wir Eltern sehen und spüren, dass das Team jetzt wieder als Team agiert, entspannter und fröhlicher ist“, bestätigte Elternbeiratsvorsitzende Nicole Erhardt.

Text: Frau Ellen Matzat-Sauter

Den vollständigen Artikel finden Sie hier veröffentlicht.

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