Armutsspezifische Maßnahmen
Handreichungen "Armut (k)ein Thema für Alle?!"
Die Handreichungen „Armut (k)ein Thema für Alle?! – Armutssensibles Handeln als Beitrag zur Gesundheitsförderung für Kinder bis 10 Jahre im Ortenaukreis“ und „Armut (k)ein Thema für Alle?! – Gesundheitsförderung für Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufe I und Sekundarstufe II im Ortenaukreis“ umfassen jeweils verschiedene Hefte. Dabei werden Hintergründe, Informationen und Definitionen zum Thema Armut als Lebenslage und zum Ortenaukreis behandelt. Weiterführend werden die einzelnen Lebenswelten der Kinder und Jugendlichen konkreter beleuchtet: Kindertageseinrichtung bzw. Kindertagespflege, Schule bzw. Hort und Freizeitaktivitäten. Außerdem werden Ansatzpunkte für die pädagogische Arbeit der Fachkräfte aufgezeigt sowohl für den Alltag mit den Kindern als auch in ihrer Zusammenarbeit mit den Eltern. Ziel ist es, das Thema zu enttabuisieren und die Wahrnehmung von Anzeichen für Armut zu schärfen. Zudem soll das Wissen darüber gestärkt werden, wie man auf armutsgefährdete Familien zugehen und Hilfe aufzeigen kann.
Die Handreichungen richten sich somit vor allem an Fachkräfte aus den beschriebenen Lebenswelten der Kinder (Kindertageseinrichtung, Schule und Freizeitaktivitäten), aber auch an Fachkräfte in der Kinder- und Jugendhilfe oder der Verwaltung.
Weitere Informationen zu den Handreichungen finden Sie hier.
Bedarfsorientierte Fortbildungen für vulnerable Zielgruppen
Zu verschiedenen Themen, welche im Zusammenhang mit dem Thema Kinder- und Jugendarmut stehen, wurden durch verschiedene Experten auf Basis von Weiterbildungscurricula sogenannte Bedarfsorientierte Fortbildungen entwickelt. Zu den Curricula wurden Referentinnen und Referenten geschult, welche die Fortbildung auch im Ortenaukreis an den entsprechenden Bildungseinrichtungen anbieten können. In den verschieden Bedarfsorientierten Fortbildungen werden je nach Thema Wissen und Fertigkeiten vermittelt, die bedarfsorientiert zur entsprechenden Einrichtung passen.
Weitere Informationen zu den Bedarfsorientierten Fortbildungen finden Sie hier.
Armutsspezifische Podcastaufnahmen
Um eine breite Sensibilisierung der Fachöffentlichkeit zum Thema Kinder- und Jugendarmut zu erzielen und das Thema wiederkehrend in Erinnerung rufen zu können, wurden während der dritten Förderphase verschiedene Podcast-Folgen zum Thema Kinder- und Jugendarmut aufgenommen und im Internet veröffentlicht. Hierzu bediente sich das PNO nicht nur bei der Expertise von renommierten Fachpersonen aus der aktuellen Forschung, sondern auch bei Netzwerkpartnerinnen und -partnern innerhalb der bereits bestehenden kreisweiten Strukturen. Über verschiedene Folgen zum Thema „Gegen Kinder- und Jugendarmut und für Gesundheit“ werden so Ortenauer Good Practice Beispiele transparent gemacht. Diese Folgen sind für jeden kostenfrei abrufbar und niederschwellig zugänglich.
Hier geht es direkt zum Podcast “Pssst...alle mal herhören“.
Elternkursreihe "Wir sind eine starke Familie"
Um die vulnerable Zielgruppen wie z.B. alleinerziehende Eltern, die im SGBII Bezug sind, zusätzlich zu stärken, fand in den vorhergehenden Förderphasen bereits eine Kooperation mit der Kommunalen Arbeitsförderung statt und damit einhergehend die Durchführung der Elternkursreihe zum Thema Resilienz. Darüber hinaus wurde die Elternkursreihe gezielt auch bei sozioökonomisch hoch belasteten Bildungseinrichtungen der Städte Offenburg, Lahr und Kehl angeboten sowie bei weiteren Kooperationspartner*innen, die gezielt mit von Armut betroffenen Familien zusammenarbeiten (z.B. Psychologische Beratungsstellen).
Hier gibt es mehr Informationen zur Elternkursreihe.
Kursreihe für Jugendliche: "Erwachsenwerden leicht gemacht"
In enger Zusammenarbeit mit dem Institut für Sozialarbeit und Sozialpädagogik (ISS) wurde im Rahmen der dritten Förderperiode für die Schülerschaft am Übergang Schule Beruf, konkret richtet die Schülerinnen und Schüler im Alter von 15 bis 18 Jahren, die ihren Schulabschluss anstreben die Kursreihe „Erwachsenwerden leichtgemacht!“ entwickelt. Zu insgesamt 13 verschiedenen Themenfeldern wird inhaltlicher Input vermittelt und praktische Impulse gegeben. Die Projektinhalte orientieren sich realistisch an den Alltagsanforderungen des Erwachsenwerdens (Verträge, Steuern, Miete), den gesellschaftlichen Anforderungen (Berufsbildung) und der persönlichen Entwicklung der Jugendlichen (Selbstpositionierung). Die Jugendlichen erfahren in diesem Rahmen eine Aufklärung, Unterstützung und Raum um sich Auszuprobieren.