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01.09.2025

Nicht lost, sondern gemeinsam stark! - Ein Projekt zur Förderung der seelischen Gesundheit von Jugendlichen startet im Ortenaukreis

Im Ortenaukreis startet am 1. September 2025 ein vierjähriges Projekt zur Stärkung der seelischen Gesundheit von Jugendlichen, das bis zum 31. August 2029 läuft. Das Präventionsnetzwerk Ortenaukreis (PNO) hat hierfür über die Stiftung für gesundheitliche Prävention Baden-Württemberg eine kassenübergreifende Förderung erhalten. Ziel des Projekts ist es, die Gesundheitskompetenz junger Menschen zu fördern, insbesondere jener, die durch die Corona-Pandemie besonders belastet sind, im ländlichen Raum wohnen und dadurch nur eingeschränkt Zugang zu gesundheitsfördernden Angeboten haben.

Für die Umsetzung arbeitet das PNO eng mit Einrichtungen der offenen Kinder- und Jugendarbeit, mit Akteurinnen und Akteuren der Kinder- und Jugendpsychiatrie, mit Schulen sowie weiteren Institutionen zusammen, um konkrete Maßnahmen für und mit Jugendliche zu entwickeln. Die Förderung erfolgt im Rahmen des aktuellen Förderschwerpunkts der Stiftung „Stärkung der Gesundheitskompetenz für vulnerable Gruppen“ und bietet die Möglichkeit, nachhaltige Angebote zu initiieren, die auch über die Projektlaufzeit hinaus wirksam bleiben sollen.

Die Zielgruppe

Die Zielgruppe des Projektes „Nicht lost, sondern gemeinsam stark!“ sind Jugendliche im Alter zwischen 10 – 18 Jahren, die im ländlichen Raum wohnhaft sind und in einkommensschwachen Familien leben sowie andererseits die Akteure/-innen vor Ort, die mit dieser Zielgruppe zusammenarbeiten. Diese Zielgruppe wurde ausgewählt, da Jugendliche im ländlichen Raum besonderen Herausforderungen und Belastungen ausgesetzt sind. Sie haben weniger guten Zugang zu gesundheitsförderlichen Strukturen oder gesundheitsförderliche Angebote. Vor allem würde dies während der Corona-Pandemie deutlich.

Die Projektstandorte

Während der Projektphase sollen vorrangig ländliche Regionen fokussiert werden. Wie bereits unter anderem die Studie "Jugend im Ländlichen Raum" aufzeigte verfügen Jugendliche im ländlichen Raum über weniger gute Anbindung zu öffentlichen Verkehrsmittel um gesundheitsförderliche Angebote wahrzunehmen. Weiterhin verfügen sie über unzureichende Treffpunkte und Freizeitmöglichkeiten, was wiederum zu einer sozialen Isolation führen kann. Teilhabe, Mobilität und Erreichbarkeit, Versorgungsstrukturen sowie Lebensqualität sind wichtige Kriterien für einen gesundheitsfördernden Lebensraum.

Leitziele

Der Schwerpunkt des Projektes liegt auf folgenden vier Leitzielen:

1. Entwicklung nachhaltiger Strukturen zur Förderung der seelischen Gesundheit im Ortenaukreis

2. Erhöhung der Bekanntheit der vorhandenen präventiven und kurativen Angeboten

3. Empowerment der Zielgruppe

4. Informationsvermittlung und Sensibilisierung zum Thema seelische Gesundheit und psychischen Erkrankungen (Stärkung der Mental Health Literacy)

Um diese Ziele zu erreichen, müssen tragfähige Netzwerke mit wichtigen Akteur/-innen aus dem Bereich seelische Gesundheit aufgebaut werden, die durch eine interne Koordinationsgruppe begleitet werden. In Zusammenarbeit mit Einrichtungen der offenen Kinder- und Jugendarbeit im ländlichen Raum werden gemeinsam mit Jugendlichen partizipativ kleine Projekte umgesetzt. Dabei entstehen nachhaltige Materialien, Produkte, Angebote und Initiativen, die auch nach Abschluss der Projektlaufzeit im Rahmen des PNO fortgeführt und weiterentwickelt werden. Die Projekte werden von externen Koordinationsgruppen kontinuierlich unterstützt und abgestimmt. Jugendliche sind Teil dieser Gruppen, um die Maßnahmen an den tatsächlichen Bedarfen auszurichten.

Durch das Andocken an die vorhandenen Strukturen innerhalb der gesamten Präventionskette kann das Thema seelische Gesundheit und psychische Erkrankungen über weitere Netzwerke gestreut werden und somit zur Sensibilisierung für das Thema beitragen.
Die Vision des Projektes ist es, dass alle Ortenauer Jugendliche insbesondere, die aus dem ländlichen Raum und die mit erhöhten Belastungsfaktoren, seelisch gesund aufwachsen sowie für ihr weiteres Leben seelisch gestärkt sind.

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